Freitag, 31. Mai 2019

Angie, Angie...

Eigentlich wollte ich ja in meinem Blog nicht politisch werden. Aber für heute will ich das mal außer Acht lassen...

Heute morgen begrüßte mich auf meinem Bildschirm als Nachricht des Tages "Angela Merkel in Harvard". Ich mag die Frau. Ehrlich. Ich mag sie einfach und respektiere sie. Auch wenn ich manchmal nicht ganz verstehe, aufgrund welcher Prämissen sie in der Politik die eine oder andere Ansage macht. Ich finde sie als Menschen großartig und auch als Kanzlerin eine absolute Bereicherung. Gerade im Hinblick auf "Mister Trump" finde ich ihre Art der Politik extrem beruhigend.
Nun, Angie ist jetzt also mit einem Ehrendoktortitel von Harvard ausgezeichnet worden. Verdientermaßen, wie ich finde. Diese Frau verkörpert für mich (in Sachen Flüchtlingspolitik) vor allem eines: Menschlichkeit. Natürlich haben alle Entscheidungen auch immer Konsequenzen, manche davon sind gut, andere weniger gut. Des einen Freud ist des anderen Leid. Aber ich bemühe mich immer, auch in politischen Fragen, das große Ganze zu sehen. Langfristig zu denken, global. Und Frau Merkel tut das auch, ohne Rücksicht auf ihre eigene Bequemlichkeit. Ich bin sehr froh, sie dort oben sitzen zu wissen. Andere sind das nicht, und das ist auch in Ordnung. Wir leben in einer Demokratie. Manche Menschen wissen das gar nicht zu schätzen. Ich bin ein DDR-Kind, ich kenne es auch anders. Das habe ich mit Frau Merkel gemeinsam und vielleicht ist das auch ein Grund, weshalb ich so sehr mit ihr sympathisiere. 
Ich will hier bitte keine politische Debatte lostreten, obwohl ihr mir natürlich eure Meinung dazu schreiben könnt. Ich wollte einfach nur diesen Moment mit euch teilen, in dem ich diese meines Erachtens großartige Frau auf meinem Bildschirm vorfand...

2 Kommentare:

  1. Moin, moin,
    auch bei mir hat sich Frau Merkel 2015 viel Respekt verdient. Schade, dass sie da später und aktuell eingeknickt ist.
    Allerdings gibt es auch vieles, was ich ihr übelnehme oder nicht nachvollziehen kann. Dabei geht es um die Themen
    - Klimaziele (warum rückt die Regierung von versprochenen Zielen ab?)
    - Autokonzerne (Warum so ein Rumgeeiere statt die Verantwortlichen auch
    bei uns rechtlich zu belangen inkl. einer angemessenen Entschädigung
    durch die Konzerne an die Endverbraucher?)
    - Wohnungsmieten und Gentrifizierung (hier wird viel zu spät reagiert um
    Marktentwicklungen aufzufangen)
    - Viele Entscheidungen waren ja "alternativlos". Was wurde da also
    entschieden? Entscheidungen setzten doch alternativen voraus, oder?
    - Ofz, zu oft hat die "Rautenkönigin" gar nichts gemacht und einfach abgewartet, was sich entwickelt. Da erwarte ich von der Kanzlerin einfach mehr!
    Gruß Frank

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  2. Hallo Frank,
    ich danke dir für deinen Kommentar. Bisher habe ich mich nicht wirklich für Politik interessiert und es eher am Rande wahrgenommen. Natürlich habe auch ich zu aktuellen Themen eine Meinung, denke über Probleme und mögliche Lösungen nach und gebe auch mal meinen Senf dazu. Allerdings ist das für mich eher "Alltagspolitik". Ich weiß sehr gut, dass ich zu wenig davon verstehe, um wirklich ernsthaft mitdiskutieren zu können. Zur Zeit lese ich die Biographie von Michelle Obama. Übrigens sehr interessant für alle, die gern hinter die Kulissen blicken. Eines habe ich aus dieser Lektüre gelernt - Politik ist ein undurchsichtiges und chaotisches Geschäft. Gekämpft wird mit harten Bandagen und selten fair. Von einer guten Idee muss man oft so viele Abstriche machen, bis fast nichts mehr davon übrig ist. Und es ist ein harter Job, undankbar und zermürbend. Ich möchte sicher nicht den Job von Frau Merkel haben. Und ich glaube, viele ihrer Kritiker würden ihre Sache auch nicht besser machen, wenn sie an ihrer Stelle wären. Aus der Ferne lässt sich leicht urteilen. Deshalb tut mir die Lady manchmal wirklich leid. Sie hat sich das sicher auch anders gedacht. Gute Absichten und große Hoffnungen für eine ganze Nation, für einen ganzen Kontinent, machen noch lange keine gute Politik. Vielleicht ist Frau Merkel einfach müde. Vielleicht hat sie genug getan, genug auf den Weg gebracht. Als Kanzlerin glänzt sie zur Zeit wenig im eigenen Land, als Mensch hat sie ein schweres Los.

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